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Verzweifele langsam mit Akku-Problemen... :-(

Hallo zusammen.

Wir haben bei uns im Haushalt eine S850A-Go-Box als Basis, daran angemeldet 6 Gigaset-Mobilteile (verschiedener Generationen, die mit NiMH-Akku sind zwischen 2-10 Jahren alt). Auch mein Vater hat mehrere Gigaset-Mobilteile, allerdings angemeldet an einer Fritz!Box.

Sowohl mein Vater als auch wir haben ständig (im weitesten Sinne) Akku-Probleme, d. h. Akku ist so leer, dass ein Gespräch teilweise nach wenigen Minuten schon abbricht, oder erst gar nicht entgegengenommen werden kann, weil das Mobilteil in der Ladeschale sich im Augenblick des eingehenden Anrufs spontan ausschaltet.

Nutzungsprofil: Keiner von uns führt regelmäßig oder gar den ganzen Tag über Dauergespräche, die Handteile werden recht selten benutzt, die Akkus werden also die meiste Zeit nur geladen (Erhaltungsladung). Ich befürchte, das macht die Akkus irgendwie kaputt, vielleicht durch Überladung?

Nachdem ich gestern mit meinem Handgerät im Arbeitszimmer wieder Ärger hatte, habe ich mal ein wenig "investigiert". Ich habe die Akkus (Eneloop 750 mAh, Typ "BK-4MCC", also Anwendungstyp "universal", Standardtyp) ziemlich genau vor einem Jahr fabrikneu eingesetzt (ich notiere das immer auf den Akkus mit Permanentmarker).

Gestern Abend habe ich die Akkus dann entnommen und in einem "smarten" Ladegerät (ISDT C4) entladen lassen. Entladekapazität dabei jeweils mehr als 900 mAh (also mehr als man überhaupt erwarten kann!), allerdings sehr hoher Innenwiderstand von 600-800 mOhm (Anzeichen, dass die Akkus kaputt sind?).

Die Entladekurven sehen auch extrem merkwürdig aus, nach Datenblatt sollten die Kurven monoton fallend sein. Stattdessen sehen sie so aus wie in den angehängten Fotos. Wahrscheinlich fällt durch den extrem hohen Innenwiderstand die Spannung im Mobilteil so weit ab, dass sich das Mobilteil aus Sicherheitsgründen abschaltet, um die Akkus nicht tiefzuentladen.

Ist es denn "normal", dass nach einem Jahr die Akkus schon kaputt sind? Ich kann doch nicht einmal im Jahr einen Satz hochwertiger Akkus wegwerfen?! :-(

Sollte ich evtl. mal Eneloop "Lite" versuchen, die ja scheinbar insbesonder für DECT-Telefone empfohlen werden? (spezifiziert mit 3.000 Ladezyklen)

Viele Grüße,

Ralf

Hallo Ralf,


da die DECT-Telefone kurzzeitig hohe Ströme ziehen, ist ein geringer Innenwiderstand sehr wichtig. Falls Du etwas Technik zur Hand hast, kannst Du folgenden Test machen:

Lade die Akkus auf (der Blitz im Telefondisplay ist verschwunden). Miss die Spannung jedes einzelnen Akkus im Leerlauf. Dann belaste jeden einzeln mit 5 Ohm und miss die Spannung wieder. Ist die Differenz der Spannung (Leerlauf - Last) kleiner als 70 mV, sollte der Akku noch zu benutzen sein. Die 70 mV sind ein empirisch ermittelter Wert und nicht technisch hergeleitet.


Wenn nicht, gilt generell folgendes. Besorge Dir entweder die Akkus direkt von Gigaset oder aber achte darauf, dass diese explizit für DECT-Telefone geeignet sind. Andernfalls halten sie nicht so lange. Zweitens solltest Du Dir nicht die Akkus mit der größten Kapazität (mAh) besorgen, die sind zu hochgezüchtet und halten kürzer als die kleineren. 750 mAh ist ein guter Wert.

Lege die neuen Akkus ein und lege das Mobilteil NICHT in die Ladeschale, bis es leer ist. Jetzt kennt das Telefon den unteren Wert. Lade das Telefon danach in der Ladeschale komplett auf, jetzt kennt das Telefon den oberen Wert. Dieses Vorgehen ist wichtig, da dem Telefon die Kapazität des Akkus nicht bekannt ist, die muss es lernen.

DECT-Akkus mit 750 mAh können ohne weiteres 5-10 Jahre halten.


Viele Grüße

Kurt



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Hallo Kurt.


Danke für Deine Kommentare.


Ich habe zwar ein Multimeter, aber keine Widerstände. Habe vor kurzem mein ganzes altes "Bastelmaterial" entsorgt, weil ich es ewig nicht benutzt hatte. Darunter sogar Präzisions- u. Leistungswiderstände... ;-(


Ich habe jetzt mit meinem Ladegerät einen Analyselauf über ein normales NiMH (kein Eneloop!)-Paar von "Sappo" (war bei einem Gigaset-Handgerät dabei, hatte ich aber zwischenzeitlich beiseite gelegt) durchgeführt. Die Akkus haben zwischen 80-100 mOhm Innenwiderstand. Das klingt mir "gesund". Ich probiere diese nochmal aus.


Der "Anlernvorgang" ist mir bekannt. Ich mache das tatsächlich immer genau so.


Die weiteren Kommentare (nicht zu "hochgezüchtete" Akkus benutzen, spezielle DECT-Akkus benutzen) sind sicherlich sehr sinnvoll, da stimme ich Dir zu.


Viele Grüße,


Ralf

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